Kurt Suter

Bauingenieur sein Beruf, Malen sein Hobby. Kurt Suter malte schon seit seiner Kindheit gerne. Anfang 40 verliebt er sich dann in die Aquarelltechnik. Wie alles begann und wo für ihn die Herausforderungen in der Malerei liegen.

Warum war ich jeweils so seltsam fasziniert, wenn wir in der Primarschule das Atelier vom Künstler Max Widmer in Gränichen besuchten? Ich bereue noch heute, dass ich zu schüchtern war, ja zu sagen, als er mich als einzigen der Klasse fragte, ob ich ihm – verkleidet als arabischen Knaben – Modell stehen würde. Was hätten die Stunden in seinem Atelier bei mir ausgelöst?

Warum wurde ich jeweils so seltsam berührt, wenn ich mit Menschen in Kontakt kam, die malten, oder als ich auf dem Montmartre in Paris die Maler und ihre Werke betrachtete oder nur schon von jemandem hörte, dass er oder sie malte? Was mich im Unterbewusstsein so intensiv mit dem Malen verbindet, ist für mich ein Geheimnis.

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Kurt Suter in Garda IT.

Ich habe grosse Mühe, mich vom gegenständlichen Malen zu lösen, im Wissen, dass viele von denen, die sich das Recht nehmen, festzulegen, was aktuell Kunst ist, wenig oder nichts davon halten. Ich nehme mir die Freiheit, zu malen, was und wie es mir Freude macht.

Im Zeichenunterricht in der Bezirksschule Gränichen hat uns Adolf Läuppi mit der Aquarell- und Pastelltechnik bekannt gemacht. Die Naturstudien von damals sind mir bis heute im Gedächtnis haften geblieben. Alle meine Kursbesuche gingen in Richtung Naturstudien in Aquarell- und Pastelltechnik: Mehrere Kurse beim bekannten Zofinger Maler Cedric Meyer, der leider verstorben ist, Kurs an der Schule für Gestaltung in Zürich und 2015 ein Kurs am Gardasee in Italien unter der Leitung des Salzburger Künstlers Bernhard Vogel.

Die Objekte, die ich malen möchte, suche ich in der Natur, was oft aufwändig und manchmal erfolglos ist. Die Objektwahl ist demnach jahreszeitlich geprägt. Ich male eine Blume nicht ab Foto, sondern ab Objekt, was ungleich spannender aber auch schwieriger ist. Ich liebe die Natur und male, was ich liebe. Ich hoffe, dass dies in meinen Bildern zum Ausdruck kommt.

Ich wurde 1953 in Gränichen geboren. Als spezialisierter Bauingenieur habe ich mein ganzes berufliches Leben dem Gewässerschutz gewidmet. Das Wasser und das Malen begleiten mich durch das Leben. Die beiden Elemente sind miteinander vereint in der von mir bevorzugten Aquarelltechnik.